Wir leben uns langsam ein und haben angefangen Vancouvers Natur zu erkunden. Das Wetter war nicht immer auf unserer Seite, aber wir haben uns nicht aufhalten lassen und Kitsilano Beach im Regen erkundet, den Foreshoretrail gemeistert und waren bei tollstem Sonnenschein Schneeschuhwandern auf dem Mount Seymour.
Es gibt kein schlechtes Wetter
Schlappe 2° und Schneeregen. Das perfekte Wetter um es sich mit einem heißen Tee in einer Decke eingemummelt wie ein Burrito und einem guten Buch auf der Couch gemütlich zu machen.
Oder um an den Strand zu fahren. So wie wir es gemacht haben. Bei Sonnenschein kann das schließlich jeder und die Luft ist bei Regen einfach herrlich. Besonders am Meer. Deswegen haben wir uns auf den Weg zum Kitsilano Beach gemacht. OK gut, eigentlich wollten wir zum English Bay Beach aber einmal im Bus nicht aufgepasst und schon war die Haltestelle verpasst und wir stattdessen am Kitsilano Beach. Der Schneeregen war inzwischen in Regen übergangen und eiskalter Wind hat dazu beigetragen die Außentemperatur weiter nach unten zu treiben. Mit kaum noch spürbaren Fingern sind uns (also eigentlich Philipp, er hatte meistens die Kamera) trotzdem ein paar schöne Aufnahmen gelungen. Aber seht selbst:
Der Strand hatte im Regen und dieser ungemütlichen Stimmung seinen ganz eigenen Reiz. Der Blick auf Yaletown ist bei sonnigem Wetter sicherlich noch beeindruckender. Wir kommen definitiv nochmal!
Um uns nachdem Spaziergang wieder aufzuwärmen haben wir uns bei der NoodleBox (Na? Was wohl? Richtig!) eine NoodleBox gegönnt.
Die erste „Wanderung“
Am nächsten Tag hatten wir endlich schönes Wetter! Der perfekte Tag um eine erste Wanderung zu absolvieren. Dafür muss man in Vancouver nicht lange suchen. Auf www.vancouvertrails.com findet man eine große Auswahl an Trails in und um Vancouver. Wir entschieden uns für eine ca. 3 stündige Tour an der Westküste am Rande des Pacific Spirit Regional Parks – den Foreshore Trail.
Dieser führt zum Großteil direkt am Meer entlang und passiert Wreck Beach und Arcadia Beach. Es gibt allerdings nicht wirklich einen Pfad, da das Meiste davon von den Gezeiten weggespült wurde. Man geht also direkt am Meer auf einem steinigen Weg. Es ist rutschig und auf Dauer ziemlich anstrengend zu gehen. Im Sommer ist es mit Sicherheit etwas angenehmer und der Pfad wird, wenn er nicht eh vorher tourifest gemacht wird, durch eben diese eingetrampelt und wieder sichtbar.
Nichtsdestotrotz war es eine wunderbare Wanderung. Die Meeresbrise wehte uns um die Köpfe und die Sonne schien ohne eine Wolke am Himmel. Ab Wreck Beach war der Weg jedoch gesperrt und so haben wir unsere Tour hier beendet und unsere Brotzeit auf den Felsen im Sonnenschein genossen. Es war himmlisch. Noch nie hat das kanadische „Labber-Brot“ besser geschmeckt. (Wie man so besch… äh bescheidenes Brot herstellen kann, ist uns ein Rätsel)
Trotz Sonne war es aber immer noch kalt. Umso erstaunter waren wir von einigen Nackten (Der Wreck Beach ist ein „clothes optional“-Strand) welche sich in selbstgebauten Outdoor Solarien (2 auf 6 Meter große Reflektoren, also Alufolie) gesonnt haben. Somit findet die Rettungsdecke aus dem Kofferraum immerhin auch mal Verwendung.
Schneeschuhwandern auf Mount Seymour
Das gute Wetter hielt an und so ging es am nächsten Tag in die Berge zum Schneeschuhwandern. Gestern noch am Meer, heute in den Bergen. Die Vorzüge Vancouvers. Wo gibt es schon beides und dann auch noch in einer Metropole?!
Vancouver besitzt drei Hausberge, welche alle nicht mehr als 30-45 Minuten entfernt sind: Grouse Mountain, Cypress Mountain und Mount Seymour. Schneeschuhwandern auf den ersten beiden ist keine günstige Angelegenheit, da man neben der Miete für die Schneeschuhe auch noch den Lift zahlen muss. So ist man schnell bei 60-80$. Anders ist es auf dem Mount Seymour. Hier fährt ein Shuttlebus vom Skytrain direkt zur Bergstation. Mit Shuttle, Miete und Trailpass haben wir so nur 28$ pro Person gezahlt!
Wir hatten uns für die Gipfel Tour, den Pump Peak Trail, entschieden. Ungefähr 7 Kilometer und ca. 3,5h Wanderung lagen vor uns. Die Lawinenwarnstufe für diesen Tag lag zwar schon bei considerable, aber wir wollten es trotzdem wagen. Wir waren zum Glück nicht die Einzigen, was uns Hoffnung machte, nicht unter einer Lawine begraben zu werden.
Schneeschuhwandern an sich ist schon ziemlich anstrengend. Dazu war der Weg auch noch ziemlich steil, sodass wir trotz winterlichen Temperaturen von -5° bald nur noch im Zipper den Berg hochhechelten. Oben angekommen hatten wir einen fantastischen Blick auf Vancouver und die umliegenden Hausberge. Man konnte an diesem Tag kilometerweit sehen. Perfekt, um mal wieder die Brotzeit auszupacken und den Moment zu genießen.
Nach der Tour haben wir die Wartezeit auf den Shuttlebus noch mit einem Bier in der THE ROCK CHUTE BAR & GRILL in der Three Peaks Lodge überbrückt.
Unser erster Burger
Nach einer Woche mit so vielen körperlichen Aktivitäten war es nun auch mal an der Zeit einen Burger essen zu gehen. Nach einem weiteren Regentag sind wir am Abend nach Downtown ins The Moose gefahren. Eine eher abgeranzte Rockkneipe mit lauter Musik (also tolle Atmosphäre) und mit super günstigem Burger für nur 9$. Und das Bier war auch gut und günstig. Was will man mehr.
Das war nun unsere letzte freie Woche bevor wir uns wieder in die Welt des arbeitendem Volk stürzen. Wir sind schon sehr auf den Start im neuen Job gespannt! Ob er uns gelungen ist, erfahrt ihr in unserem nächsten Travel Log!
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[…] den ersten Tagen schon einiges erlebt. Erfahrt in unserem dritten Teil des Reisetagebuchs wie wir Vancouvers Natur erkundet […]
[…] spazieren gehen und das traumhafte Panorama genießen. Ihr habt ja vielleicht schon in unserem Travel-Log erfahren, dass wir gerne bei Regen am Strand sind. 😉 Auch hier hatte es seine ganz eigene […]