Der Highway 93 ist wohl bekannter unter dem Namen Icefields Parkway. Die 230 km lange Panoramastraße verbindet den Banff National Park mit dem Jasper National Park und hält einige Highlights bereit.
Abstecher zum Moraine Lake
Bevor es aber für uns tatsächlich auf den Icefields Parkway geht, machen wir von Lake Louise aus einen Abstecher zum Moraine Lake. Dieser liegt im „Valley of the Ten Peaks“ und verschafft einem mal wieder ein wahnsinns Postkartenmotiv!
Auch hier gehört das frühe Aufstehen dazu, wenn man noch einen Parkplatz ergattern möchte. Auf dem Weg dorthin sah das Wetter wenig vielversprechend aus. Dicke Wolken hingen in den Bergen und wollten den Blick auf die 10 Gipfel nicht so recht freigeben. Aber Geduld und Glück haben uns doch noch eine fast freie Sicht beschert und wir konnten die umliegenden Peaks bestaunen.
Danach ging es über Lake Louise zurück und auf den Icefields Parkway, wo wir direkt nochmal an einem See hielten. Der Herbert Lake ist zwar weniger beeindruckend, aber dennoch schön. Langsam bekamen wir auch das Gefühl, genug Seen gesehen zu haben.
Wir fuhren trotzdem weiter zum…
…Bow Summit und Peyto Lake
Hier ging es wieder ziemlich winterlich zur Sache. Der Trail, welcher eigentlich zu einem zweiten Aussichtspunkt führt, war daher nicht wirklich passierbar und somit sind wir nur ein kleines Teilstück davon gelaufen. Der Ausblick auf den Peyto Lake und seiner unverwechselbaren Form war mal wieder einzigartig. Wir haben wohl doch noch nicht genug vom See-Berg-Panorama.
Den restlichen Tag verbrachten wir entspannt am Campground und freuten uns, als sich das Wetter einmal mehr schlagartig änderte und die Sonne durchkam (was man auf den Bildern allerdings nicht erkennen kann).
Weiter entlang des Icefields Parkways
Der erste Stopp am heutigen Tage führte uns wieder an einen See, nämlich dem Bow Lake. Aufgrund des Wetters hatten wir diesen am Vortrag ausgelassen. Die Erkundung des Bow Lakes lässt sich aber sehr gut auf dem Weg zum Peyto Lake unterbringen.
Zu Beginn gibt es einen Aussichtspunkt, von welchem man den Crowfoot Glacier sehen kann. Wer den Icefields Parkway ein bisschen weiter fährt, gelangt zur Simpson´s Num-Ti-Jah Lodge und kann einen herrlichen Ausblick auf den See sowie dem gleichnamigen Gletscher genießen. Die kleine Holzbrücke entpuppte sich dabei als wahrer Foto-Spot und wir machten mit beim „Instagram Foto-Shooting“. Leider hatte ich mein Sommerkleid inklusivem überdimensional großem Sonnenhut nicht dabei, daher „nur“ in den gewohnten Outdoorklamotten. So wie man eben wandern geht… Oder?
Es geht weiter über den Icefields Parkway. Ich schlafe ja grundsätzlich ein beim Auto fahren, also als Beifahrer versteht sich, aber bei dem Panorama bin selbst ich wach geblieben. Zahlreiche Viewpoints kommen. Vorbei am Mistaya Canyon, welcher unbedingt eingelegt werden sollte, weiter zum Waterfowl Lake, gefolgt vom Saskatchewan River Crossing, der Weeping Wall und den Bridal Veil Falls.
Dann sichern wir uns erstmal wieder ein Campground, mit Erfolg und toller Aussicht, bevor es weiter zum eigentlichen Highlight des Tages ging:
Das Columbia-Eisfeld
Es ist das größte, meistbesuchte und am einfachsten zugängliche Eisfeld in den Rocky Mountains. Insgesamt wird es von 6 Gletschern gespeist, vom Icefields Parkway aus kann man immerhin 3 davon sehen: den Athabasca, Dome und Stutfield Gletscher. Wir wollten mehr über die Eismassen erfahren und haben bereits im Voraus eine Gletscherwanderung gebucht.
Der Athabasca Gletscher kann vom Icefields Parkway aus zu Fuß erreicht werden. Das heißt natürlich nicht, dass jeder einfach so auf dem Gletscher umher wandern kann. Mal von der Lebensgefahr, in die man sich begeben würde, abgesehen.
In einer kleinen Gruppe ging es dann also los. Die Tour dauerte ca. 3 Stunden und führte uns in Eiseskälte über den Gletscher. Man stapft über Tausend Jahre altes Eis und bekommt schnell ein Gefühl dafür, wie sich die letzte Eiszeit angefühlt haben muss. Beim Überqueren des Eisfelds ist absolute Vorsicht geboten und ein angemessenes Vertrauensverhältnis zu deinem Guide kann ebenfalls nicht schaden. Unter den dicken Schneemassen sind viele Spalten und ganze unterirdische Seen und Flüsse versteckt, in die man ganz bestimmt nicht stürzen möchte. Unser Guide zeigte uns eindrucksvoll die versteckte Gefahr und erzählte uns von zwei jungen Forschern, die hier starben.
Ebenfalls schockierend sind die Markierungen, die angeben, wo sich der Gletscher mal befunden hat. In den letzten 125 Jahren hat er mehr als die Hälfte seines Volumens verloren und ist über 1,5 km zurück gegangen.
Fazit: Die sehr informative Tour bringt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammen, regt zum Nachdenken an und hinterließ eher ein ernüchterndes Gefühl bei uns.
Neuer Tag, neuer Gipfel
Wir starten direkt von unserem Campground, dem Wilcox Creek, zum Wilcox Pass Trail. Dieser ist ca. 9 km lang und gibt eine tolle Sicht auf den Athabasca und Dome Glacier frei. Auf dem Weg zum Gipfel, welcher übrigens nur durch einen Steinhaufen neben dem Trail gekennzeichnet ist, kamen wir an den typischen „Red Chairs“ vorbei, auf die man fast überall in Kanada stößt. Sie sollen zum ausruhen und relaxen einladen.
Anschließend ging es über den Icefields Parkway weiter bis zum Honeymoon Lake Campground, wo wir uns schnell einen Stellplatz sicherten, bevor es zu den Sunwapta Falls ging. Diese bestehen aus den Upper und Lower Falls und werden vom Athabasca Glacier gespeist.
Campground
Der erste Campground war der Mosquito Creek von dort ging es dann weiter zum
und dann noch auf den Honeymoon Lake Campground.
Diese liegen alle entlang des Icefields Parkway und können von uns auf jeden Fall weiterempfohlen werden!
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