Die Arbeit nimmt doch mehr Platz in unserem Leben ein als uns lieb ist. Aber trotzdem haben wir uns an unseren freien Tagen aufgerafft. In diesem Kapitel unseres Reisetagebuchs entführen wir dich in die beeindruckende Natur North Vancouvers und nehmen dich mit bis nach Granville Island.
„And into the forest I go, to lose my mind and find my soul“
Und so war es mal wieder Zeit für eine, also eigentlich gleich zwei, Wanderungen. Diesmal sind wir den Baden Powell Trail gelaufen. Zumindest zwei Teilabschnitte davon. Die insgesamt 42 Kilometer sind eben nicht ganz machbar an einem Tag, also nicht für uns und so verrückt wie manche Trail Runner, die die gesamte Strecke an einem Tag bewältigen, sind wir dann einfach doch nicht. Der Trail erstreckt sich von der Horseshoe Bay bis zu Deep Cove und erfordert, wie bereits erwähnt, mehrere Tageshikes. Camping ist nämlich auf diesem Weg leider nicht erlaubt.
Teil 1: Von Deep Cove zum Lynn Canyon und der nicht ganz so berühmten Suspension Bridge
Wir starten erst gegen Mittag unseren Ausflug. Das vorabendliche Arbeiten bis nachts ist einfach nicht besonders frühaufsteherfreundlich.
Mit dem Bus in Deep Cove angekommen, führt einen der Weg zunächst zum Quarry Rock. Ein riesiger Felsen von dem man über Deep Cove und der gesamten Indian Arm Area blicken kann. Der erste Abschnitt ist leider sehr überlaufen gewesen. Immerhin kostet es einen nicht die meiste Mühe zu diesem Aussichtspunkt zu gelangen und so darf natürlich die Leggings-Tragende-Nike-Air-Fraktion nicht fehlen. Der Ausblick vom Quarry Rock lohnt sich dennoch und mit etwas Klettergeschick kann man sich ein Plätzchen etwas abseits der ganzen Horde suchen. Und ganz wichtig: Das Selfie nicht vergessen!
Den restlichen Trail hatten wir dafür so gut wie für uns alleine, denn vom Quarry Rock aus ist von all den sportlich bekleideten niemand mehr weiter gelaufen. Vielleicht lag das aber auch an dem riesigen Warnschild vor Schwarzbären, man weiß es nicht.
So haben wir unseren Weg durch den Wald gebahnt, über Holztreppen und Brücken, vorbei an unzähligen mit Moos bewachsenen Bäumen, die teilweise ganz schön gruselig aussahen, und mehreren Bachläufen. Bis wir schließlich im Lynn Valley und der Lynn Canyon Suspension Bridge (ganz ohne Bärenbegegnung) angekommen sind. Diese ist sehr viel kürzer und weniger beeindruckend als die berühmt berüchtigte Capilano Suspension Bridge. Dafür muss man für den Eintritt keine 54$ blechen und kann die Hängebrücke und das Ecology Centre ganz umsonst genießen und erkunden. Für Zweiteres hatten wir an diesem Tag allerdings leider keine Zeit mehr, weil nicht allzu früh aus dem Bett und so, daher werden wir wohl nochmal herkommen 🙂
Teil 2: Vom Lynn Valley zum Grouse Mountain
Wir starten diesmal in etwa dort wo unsere letzte Tour aufgehört hat. Natürlich auch erst etwas später aber dennoch früher als beim letzten Mal 🙂
Nachdem es sich um das selbe Gebiet handelt, unterscheiden sich Flora und Fauna nicht wirklich und so haben wir diesmal relativ wenige Bilder gemacht. Wir kommen jetzt schon kaum hinterher mit dem Bilder bearbeiten…
Auch diese Wanderung ist mit den Öffentlichen zu erreichen. Dummerweise sind wir erstmal an der falschen Haltestelle ausgestiegen und mussten so noch ein paar extra Höhenmeter bewältigen um zum Start zu gelangen. Zum Glück sind wir aktuell recht gut in Form. Weiter bergauf ging es dann erstmal über eine Holztreppe. Wobei ich sagen würde, dass danach, bis zum BCMC Trail jedenfalls, keine allzu großen Höhenunterschiede mehr überwunden werden mussten.
Nachdem es hier auch sehr viele Bike-Trails gibt, sind uns dementsprechend viele Mountainbiker entgegen gekommen. Gerade bei den „shared“ Trails muss man etwas aufpassen, kommen die doch hin und wieder ziemlich schnell angerast. Neben dem Biker-Paradies ist North Vancouver auch ein absolutes Muss für alle Hundebesitzer! Und so sind uns zahlreiche berufliche „Dog-Walker“ begegnet. Das kann man sich tatsächlich so vorstellen wie man es in Filmen immer sieht. So manch ein Vierbeiner kam ebenfalls ziemlich schnell auf uns zugerast und als es mal wieder Zeit für die Brotzeit war und wir gemütlich auf einem Felsen in der Sonne saßen hatten wir plötzlich ganz schön viele, kurz vor dem Hungertod stehende, Fellnasen um uns herum, die gar nicht mehr weggehen wollten.
Und dann kamen wir zum BCMC Trail..
Dieser führt bis zum Grouse Mountain und stellt eine alternative Route zum bekannten Grouse Grind dar. Dieser war oder ist derzeit noch gesperrt. Eigentlich wäre unsere Wanderung am Parkplatz der Skyride Gondola zu Ende gewesen aber wir wollten natürlich noch ein bisschen weiter hinauf. Also haben wir den eigentlich recht kurzen Weg von gerade mal 3km auf uns genommen. 1,5 Stunden und 853 Höhenmeter später waren wir dann auch schon oben. Der Trail wird eher als Workout angesehen, denn besonders schön ist der Aufstieg nicht und uns haben einige dieser bereits erwähnten Trail-Runner auf dem Weg nach oben überholt. Die sind aber vorher auch keine 3,5 Stunden wandern gewesen sondern sind schön mit dem Auto bis zum Parkplatz gefahren, um dann den kurzen Aufstieg zu meistern. Bergab geht´s natürlich mit der Gondola.
Fairerweise muss man dazu sagen, dass man tatsächlich die Gondola nehmen soll und manchmal sogar muss. Denn der BCMC als auch der Grouse Grind sind sehr steil und selbst wenn man bergab gehen dürfte, muss man seine Knie ja nicht unnötig zerstören.
Oben am Charlet angekommen haben wir uns neben dem Ausblick auch mit einem Bier belohnt. Stolze 10$ muss man dafür bezahlen (daher haben wir uns nur eins geteilt) und weitere 20$ um mit dem Skyride wieder nach unten befördert zu werden.
Der Seawall entlang bis nach Granville Island
Wir bleiben bei den Outdoor-Aktivitäten und so haben wir uns bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg zur Granville Island gemacht. Empfehlenswert ist der Spaziergang von der Telus Science World entlang der Seawall bis man schließlich die kleine Halbinsel im False Creek erreicht hat.
Man kann hier problemlos den ganzen Tag verbringen. Highlight und Herzstück ist natürlich der Public Market, welcher zum schlendern und schlemmen einlädt. Natürlich darf man auch nicht vergessen der Granville Island Brewery einen Besuch abzustatten, welche es seit 1984 gibt und sich selbst als „erste Mikrobrauerei Kanadas“ bezeichnet. Wer auf der Suche nach einem Souvenir ist, sollte auf jeden Fall ins Edible Canada hineinschauen.
Und zu guter Letzt…:
Weekly Beer
Raven Cream Ale | Jerkface 9000 – Northwest Wheat Ale | Nitro Stout |
4,8% ABV | 18 IBU | 5% ABV | 37 IBU | 4,5% | 30 IBU |
*** | ***** | **** |
Hops | ||
Crystal, Golden, Cascade | Ahtanum, Mosaic | Magnum |
Malts | ||
2-Row, C-120, roasted and chocolate barley malts | Pilsen, Wheat, Munich | Premium 2-Row, Roasted Barley, Flaked Barley, Roasted Malts, Golden Naked Oats |
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