Der Jasper National Park ist der größte Nationalpark in den kanadischen Rockies. Auch er beherbergt viele tolle Sehenswürdigkeiten, zu denen wir dich mitnehmen.
Tag 1: Sulphur Skyline, Miette Hot Springs & ein Schwarzbär
Die Fahrt ging über Jasper erstmal weiter bis zu den Miette Hot Springs. Auf dem Weg dorthin haben wir einen weiteren Schwarzbären gesehen! Dieser kam aus dem Gebüsch neben der Straße gesprungen und ist direkt vor unserem Camper entlang gelaufen und hat somit für kurzzeitiges Lahmlegen des Verkehrs gesorgt.
Irgendwann sind wir dann doch noch angekommen, aber bevor es zum Entspannen in die Hot Springs ging – ja, ihr könnt es euch bestimmt denken – ging es erstmal einen Berg hinauf. Dem Sulphur Skyline Trail.
Dieser wurde in unserem Reiseführer mit 5-6 Stunden, 8,8 km und 700 Höhenmetern als schwierig angegeben. Wir haben nach 1 Stunde und 15 Minuten bereits den Grat erreicht und haben ungefähr die gleiche Zeit für den Abstieg benötigt. Wir haben halt mittlerweile schon richtig stramme Wadln! Nein, mal im Ernst: Die Angaben im Reiseführer und in den Trailmaps der Touristeninformation sind teilweise mehr als fragwürdig.
Jedenfalls kommt man definitiv ins Schwitzen und wird, oben angekommen, mit einem super Panorama belohnt.
Danach ging es natürlich noch in die Hot Springs zum Entspannen. Soweit das eben möglich ist, wenn gerade auch ein Schulausflug dorthin stattfindet…
Tag 2: Jasper der Ort & Craft Beer
Im Vergleich zu Banff hat es uns in Jasper besser gefallen. Trotzdem ist der gesamte Ort sehr touristisch, auch die Preise. So sind wir erstmal bisschen durch die Straßen gebummelt und haben uns in diversen kleinen Liquor Stores nach noch unbekannten Craft Bieren umgesehen. Irgendwie haben wir dann auch für 80$ die verschiedensten Biere eingekauft. Huch.
Achja, dann ging es natürlich noch an einen See. Wohin auch sonst, wenn die Sonne von oben nur so herunter brezelt und Kanada einfach sooo viele davon zu bieten hat. Also gab es am noch extrem kalten Pyramid Lake ein kleines Picknick. Und weil´s so schön war, wurde am Abend gegrillt und eventuell das ein oder andere, zuvor käuflich erworbene, alkoholische Kaltgetränk geschlürft.
Tag 3: Athabasca Falls, Grizzly, Valley of the Five Lakes & Maligne Canyon
Am nächsten Tag war unser erstes Etappenziel die Athabasca Falls. Dort hat es sich auch ein Grizzly im Gras gemütlich gemacht, der von einer großen Traube an Menschen umgeben wurde. Natürlich hat sich auch hier mal wieder nicht jeder an die Verhaltensregeln gehalten. Hier übrigens auch eine sehr hilfreiche Eselsbrücke:
„if it´s brown, lay down, if it´s black, fight back, if it´s white, goodnight“
Fun Fact: Im kanadischen Churchill stehen die Autos in der Regel offen, um im Notfall als Fluchtort vor Bären zu dienen.
Danach ging es mal wieder, nicht nur zu einem, sondern gleich zu fünf Seen! Das Valley of the Five Lakes. Eine wirklich schöne und leichte Wanderung. Mittlerweile haben wir auch schon echte Schwierigkeiten all die Fotos von all den Seen, Flüssen, Wasserfällen und Canyons auseinander zu halten.
Also am Besten schnell auf zum Maligne Canyon, um für weitere Verwirrung zu sorgen. Allmählich verlässt mich auch meine Kreativität, um nicht jeden Canyon, jede Wanderung etc. mit den selben Worten zu beschreiben. Deswegen hier einfach mal die Bilder:
Abends gab es noch Bier und Burger in der Jasper Brewing Company. Wir sind ja, wie ihr vielleicht bereits wisst, bekennende Bierliebhaber und probieren uns gerne durch lokale Brauereien. Hier waren wir eher etwas enttäuscht, aber ich weiß schon gar nicht mehr so genau weshalb. Und nein, nicht deswegen, wir hatten jeder nur 1 Bier 😉 Gerne Bier zu trinken, macht einen ja nicht gleich zum Alkoholiker.
Tag 4: Jacques Lake und Schlammlöcher
Der heutige Ausflug ging zum Jacques Lake. Eine 24,4 km lange Wanderung mit überschaubaren 240 Höhenmetern sollte es werden. Auf dem Hinweg mussten wir allerdings nach ca. 8 km abbrechen. Regen hat den Boden ziemlich aufgeweicht und es wurde zunehmend matschiger. An sich kein Problem für uns, wer nach einer Wanderung nicht schlammbedeckt nach Hause kommt, war schließlich nicht richtig wandern. Als Philipp jedoch knietief (er ist 1,90 m groß!) in einem der riesigen Schlammlöcher versunken ist und wir keine andere Möglichkeit hatten drüber zu kommen, haben wir uns für den Rückmarsch entschieden. Wenn man nicht gerade durch Matsch am Weitergehen gehindert wird, hat man die Möglichkeit am Jacques Lake Campground zu übernachten und erst am nächsten Tag zurück zu wandern.
Naja, wir haben uns in Jasper trotzdem mit einem Eis belohnt und haben den Nachmittag entspannt am Campground verbracht, nachdem es eh zum Regnen angefangen hatte.
Tag 5: Ausruhen
Wir gönnten uns und unseren Beinen mal wieder eine kleine Pause und haben den ganzen Tag an unserem Campground, der direkt am Yellowhead Lake lag, verbracht. Zeit für ein gutes Buch und zum Seele baumeln lassen muss einem im Urlaub ja auch mal vergönnt sein.
Tag 6: Maligne Lake & die Bald Hills
Wieder aktiver ging es heute zur Sache. Über die Maligne Road am Medicine Lake vorbei bis zum Maligne Lake. Der größte natürliche See in den Rockies. Bekannt ist dieser auch für die Spirit Island, die man selbst mit einem Kanu oder Kayak erreichen und erkunden kann oder mit einer gebuchten Bootstour. Wir haben uns jedoch gegen die hohen Verleihgebühren und für eine Wanderung entschieden: Die Bald Hills. Nach 1,20 Std. waren wir mal wieder viel schneller oben als im Reiseführer angegeben.
Zurück in Jasper hieß es dann mal wieder die unangenehmeren Dinge erledigen: Wäsche waschen, einkaufen, Propan auffüllen. Aber ohne Propan würde es halt auch nur warmes Bier geben.
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